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Bayern will Informationsplattform zu Cybertrading beim BKA

Die Täter versprechen hohe Gewinne und locken ihre Opfer mit falschen Informationen: Durch betrügerisches Cybertrading entstehen jährlich Milliardenschäden in Deutschland. Aus diesem Grund reicht das Bayerische Staatsministerium der Justiz einen Antrag bei der Justizministerkonferenz ein, um eine zentrale Informationsplattform über Ermittlungsverfahren beim Bundeskriminalamt (BKA) einzurichten.

„Online-Plattformen von falschen Brokern oder Anlageberatern schießen im Internet wie Pilze aus dem Boden“, veranschaulicht Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Dort würden „utopische Gewinne“ durch vermeintliche Geheimsysteme versprochen werden. „Meistens kommt es nach angeblich missglückten Trades zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals“, erklärt Eisenreich weiter. Dahinter stecke die organisierte Kriminalität, die international agiere und komplexe Ermittlungen erfordere. Bislang würden die Informationen bundesweit nur unzureichend zusammengeführt werden.

Frühzeitig erkennen und später entschädigen

Eine zentrale Plattform würde den länderübergreifenden Austausch von Informationen erleichtern und die Strafverfolgung effektiver machen, zeigt sich der Justizminister überzeugt. Dazu bringt Bayern bei der dieswöchigen Justizministerkonferenz in Hannover einen Antrag ein. „Auf einer Informationsplattform beim Bundeskriminalamt könnten Zusammenhänge zwischen verschiedenen Trading-Plattformen und Tatkomplexen frühzeitig erkannt und so aufgedeckt werden. Zugleich steigt die Chance, dass die Opfer nach rechtskräftigem Abschluss der Strafverfahren zumindest einen Teil des erlittenen Verlustes zurückbekommen“, bekräftigt Eisenreich.

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) habe bereits Erfolge im Kampf gegen illegales Cybertrading erzielt, aber der Schaden sei immer noch enorm hoch. Allein bei der ZCB gingen seit 2017 mehr als 8.000 Anzeigen zu knapp 2.000 betrügerischen Trading-Plattformen ein. In einem einzelnen Verfahren vor dem Landgericht Regensburg betrug der Gesamtschaden 77 Millionen Euro, teilt Bayerns Justizminister mit.

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