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Zensus 2022: Die deutsche Bevölkerung wächst langsamer als gedacht

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben die Ergebnisse des Zensus 2022 vorgestellt. Die Zahlen geben nicht nur einen Aufschluss über die Bevölkerungsanzahl, sondern auch darüber, wie die Menschen in Deutschland leben.

Die Volkszählung zeigt einen Zuwachs der deutschen Bevölkerung um 2,5 Millionen Menschen seit dem letzten Zensus 2011. Damit hatte Deutschland zum Stichtag des Zensus (15. Mai 2022) 1,6 Prozent weniger Einwohnerinnen und Einwohner als nach der bisherigen Bevölkerungsfortschreibung angenommen. Die Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung hatten sich aus der letzten Volkszählung (Zensus 2011) mit Angaben der Statistiken der Geburten und Sterbefälle sowie der Wanderungsstatistik ergeben. In sieben Bundesländern sind die Abweichungen der Bevölkerungszahl nach unten größer als 1,6 Prozent. Vor allem dem Stadtstaat Berlin fehlen mit einer Abweichung von -3,5 Prozent fast 129.000 Einwohner. Die Abweichungen begründen sich laut der Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, darin, dass die Anzahl der ausländischen Bevölkerung geringer sei als bisher angenommen. So leben nach dem Zensus 2022 rund 10,9 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland. Hier gab es eine Abweichung von fast einer Millionen Menschen.

Mieten, Kaufen, Wohnen

Weitere Erkenntnisse, die aus den Zahlen des Zensus 2022 gezogen werden können, beziehen sich auf die Wohnungspreise. Mit 43,11 Millionen Wohnungen weicht die Zahl der Gebäude- und Wohnungszählung nicht allzu deutlich von der Zahl der Wohnungen aus der Bestandsfortschreibung vom 31. Dezember 2021 (43,08 Millionen Wohnungen) ab, gaben die statistischen Ämter des Bundes und der Länder bekannt. Seit Veröffentlichung des letzten Zensus 2011 stieg die Anzahl der Wohnungen um 2,5 Millionen an. Zum Stichtag 2022 lebten in Bayern fast 50 Prozent der Haushalte in eigenen Wohnungen. Damit liegt Bayern über dem deutschlandweiten Durchschnitt von unter 45 Prozent.

Erstmalig enthält der Zensus auch Informationen über die Mietkosten der Menschen. Hier zeigt sich, dass die Bewohner Hamburgs und Münchens im Schnitt am meisten für ihre Wohnungen zahlen müssen. Durchschnittlich lag die Nettokaltmiete in Hamburg bei 9,16 Euro pro Quadratmeter und in München bei 8,74 Euro. In manchen Stadtteilen der beiden Städte war sogar eine Miete von über 27 Euro pro Quadratmeter festzustellen. Im Vergleich lag die deutschlandweite Nettokaltmiete mit einem Schnitt von 7,28 Euro deutlich darunter.

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