Wissen ist bekanntlich Macht und gerade in der Medizin gibt es immer wieder neue Erkenntnisse oder Ansätze, die sich mit den ständig weiterentwickelnden technischen Möglichkeiten noch vervielfachen. Da ist eine zentrale Plattform zur Wissens- und Informationsvermittlung für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) gerade richtig.
Seit Ende Juni 2024 hat die Johann Peter Frank-Bibliothek (JPF-Bibliothek) ihre digitalen Pforten geöffnet und bietet den Beschäftigten des ÖGD erstmals permanenten Zugriff auf zahlreiche Fachmedien wie Zeitschriften und E-Books. Gesundheitsämter, Landesgesundheitsämter und Bundeseinrichtungen sowie -ministerien können somit nicht nur auf Fachartikel und Open-Access-Publikationen zugreifen, sondern auch auf mehrere wissenschaftliche Online-Datenbankeinträge.
Auch für lizenzpflichtige Medien ist gesorgt – nach einer Umfrage bei zahlreichen Einrichtungen des ÖGD wurden die wichtigsten Fachtitel angeschafft, die im Bestand einer speziellen ÖGD-Bibliothek nach allgemeinem Dafür nicht fehlen dürfen. Der Zugriff ist hier allerdings limitiert. Insgesamt werden 2.500 Zugänge auf alle rund 400 deutschen Einrichtungen des ÖGD verteilt. Wie diese dann innerhalb der Organisationen weitergegeben werden, bleibt den Organisationen selbst überlassen. Doch die Leiterin des Projekts, Dr. Andrea Hinsche-Böckenholt ist zuversichtlich, dass auch eine kostenfreie Suche lohne, denn „auch viele lizenzpflichtige Zeitschriften stellen einzelne Artikel oder ältere Ausgaben kostenfrei online, sodass eine Recherche in der Johann Peter Frank-Bibliothek immer zu erfolgreichen Ergebnissen führt.“
Untergebracht ist das Projekt in der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen und wird im Rahmen des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst aus EU-Fördermitteln finanziert. Dieser solle den ÖGD bundesweit bei der digitalen Transformation unterstützen. Für einen leichteren Einstieg in das Arbeiten mit der Bibliothek wird es am 4. Juli von 14 bis 15:30 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung geben, bei der die Teilnehmer in einer Videokonferenz Fragen stellen können.
Hier gibt es weitere Informationen und die Anmeldung zur Infoveranstaltung.
