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Ausgezeichnete Peacekeeper

Beim Tag des Peacekeeping drücken das Verteidigungsministerium, das Außenministerium und das Bundesinnenministerium bereits seit 2013 ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für alle deutschen Peacekeeperinnen und Peacekeeper aus. Neben drei Soldatinnen und Soldaten sowie drei zivilen Expertinnen und Experten werden jedes Jahr auch drei Polizistinnen und Polizisten für ihre Verdienste im Rahmen von internationalen Friedens- und Auslandseinsätzen ausgezeichnet. Die Vereinten Nationen unterhalten aktuell elf Friedenseinsätze und 23 politische Missionen. Die 24 Missionen der Europäischen Union verteilen sich auf 13 zivile, zehn militärische und eine zivil-militärische Initiative. Derzeit beteiligt sich Deutschland an elf zivilen und zwei militärischen Operationen. Zurzeit sind 639 deutsche Soldatinnen und Soldaten, 170 sekundierte zivile Expertinnen und Experten und zahlreiche weitere direkt bei den UN angestellte Deutsche im Einsatz.

Derzeit 67 Polizeikräfte im Einsatz
Dazu stellen sich auch 67 Polizistinnen und Polizisten in den Dienst der Friedenserhaltung in weltweiten Krisengebieten. 26 davon sind Polizistinnen, was einem Anteil von 39 Prozent entspricht. Bei Deutschlands erstem Friedenseinsatz, der 1989/1990 in Namibia stattfand, beteiligten sich neben 50 Angehörigen des Bundesgrenzschutzes auch 30 Angehörige der damaligen DDR-Volkspolizei. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass man sich seinerzeit aufgrund der deutschen kolonialen Vergangenheit in Namibia ganz bewusst gegen einen Einsatz der Bundeswehr entschieden habe und stattdessen Bedienstete des Bundesgrenzschutzes in die ehemalige deutsche Kolonie entsandte. Seit 1994 beteiligen sich an den mandatierten Friedensmissionen Beamtinnen und Beamte der Polizeien des Bundes, der Länder und der Bundeszollverwaltung.
Bei den Missionen in Armenien und in Somalia stellt die Bundespolizei Leitungspersonal. So übt Dr. Markus Ritter den Posten des Head of Mission der European Mission in Armenia aus, während Ralf Schröder die Polizeikomponente der Mission UNSOM in Somalia leitet. Einen erheblichen Beitrag leistet Deutschland bei der Reformierung des Trainings der UN-Polizei, für das Angehörige der drei Trainingsinstitute für die Vorbereitung auf internationale Einsätze neue allgemeingültige Curricula erarbeitet haben. Polizeistellende Staaten können außerdem an Trainings in Deutschland teilnehmen. Zudem kann die Entsendung deutscher „Mobile Training Teams“ angefordert werden.


Missionen in sechs Regionen
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser verliehen die diesjährigen Auszeichnungen an Peacekeeperinnen und Peacekeeper, die ihren Dienst im Libanon (UNIFIL), im Südsudan (UNMISS), im Sonderstrafgerichtshof für die Zentralafrikanische Republik, in Armenien (EUMA), im Kosovo (UNMIK) und in Somalia (EUCAP Somalia) geleistet haben. So wurde Polizeihauptkommissarin Dörthe Papakonstantinou für ihren Einsatz im Rahmen der seit 1999 bestehenden UNMIK-Mission im Kosovo ausgezeichnet. Polizeioberkommissarin Lysanne Köhnke erhielt ihre Auszeichnung für die seit Anfang 2023 bestehende EUMA-Mission in Armenien. Polizeihauptmeister André Stock machte sich hingegen im Rahmen der seit 2012 bestehenden EUCAP-Mission in Somalia verdient.
So sehr die Teilnahme an internationalen Polizeimissionen auch unschätzbare Erfahrungswerte mit sich bringt und die Perspektiven erweitert, kam Bundesinnenministerin Nancy Faeser doch nicht umhin, ein Manko klar zu benennen: Auch bei der Polizei sei eine solche Teilnahme nicht immer karrierefördernd. Oftmals würden Beförderungen an den Teilnehmern vorbei vergeben.

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