(BS) Bei der IT-Infrastruktur setzen die Bundesländer auf unterschiedliche Lösungen. Während etwa Schleswig-Holstein kürzlich Windows und Microsoft Office durch Linux und LibreOffice ersetzt hat, kooperiert Niedersachsen mit Microsoft: Die niedersächsische Verwaltung wird mit Microsoft Teams ausgestattet.
Im Rahmen der Verhandlungen haben Niedersachsen und Microsoft den Datenschutz bei der Nutzung von Microsoft Teams angepasst. Besonders die DSGVO-konforme Entscheidung des IT-Dienstleisters, die anfallenden Daten in Europa zu speichern und zu verarbeiten (EU-Boundary), sei maßgeblich für die erfolgreichen Gespräche gewesen, erklärt Niedersachsens CIO Dr. Horst Baier (SPD). Insgesamt seien alle wesentlichen geforderten Punkte des Bundeslandes berücksichtigt worden. Zuvor hatte schon die Bundesagentur für Arbeit (BA) Microsoft Teams eingeführt (Behörden Spiegel berichtete). Innenstaatssekretär Stephan Manke (SPD) verspricht sich von Teams „einen echten Innovationsschub“ für die niedersächsische Verwaltung. „Die Integration in die vorhandenen Bürokommunikationsanwendungen, die Nutzerfreundlichkeit, die Sicherheitsfunktionen und die ausgestaltete Barrierefreiheit“ seien wesentliche Argumente.
Niedersachsens Cloud-Zukunft
Auch „die Unterstützung der IT-Sicherheit aus der Cloud“ bezeichnet CIO Baier für Niedersachsens digitale Verwaltung als zwingend. Neben den Sicherheitsaspekten seien auch positive Effekte auf die Betriebskosten von Rechenzentren Argumente für die Cloud-Nutzung. Der erwartbare Fachkräftemangel könne zudem durch die Cloud aufgefangen werden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten sich „auf die fachlichen Aufgaben konzentrieren“.
Die Bereitstellung von Microsoft Teams soll voraussichtlich noch im Laufe des zweiten Quartals 2024 erfolgen. Der Roll-out soll mit einer zweiwöchigen Pilotphase starten, die Anwendung soll dann im Laufe des Jahres für zunächst ca. 13.500 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Diese werden vom Landesbetrieb IT.Niedersachsen technisch betreut.
